Auf vielfachen Wunsch mein Rezept für Spinatbraten – auch zu Ostern ein leckeres Festessen:
Spinatbraten
Etwas Pflanzenmargarine
1 Zwiebel (gehackt)
500 g TK-Blattspinat
2 Knoblauchzehen (fein gehackt)
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
8 Roggenbrötchen (oder andere)
¼ l Gemüsebrühe
Bunte Mischung (etwa 2 Bund oder falls TK 2 Pack) fein geschnittener Kräuter (z. B. aus Estragon, Kerbel, Petersilie und Schnittlauch – oder gerade jetzt zu Ostern aus Grüne-Soße-Kräutern)
1 Pflanzensahne
etwas Sojamilch
1 TL Johannisbrotkernmehl
2-3 EL Mehl
sowie Semmelbrösel
Olivenöl zum Fetten der Form
Zwiebel in einer Pfanne mit der geschmolzenen Margarine glasig dünsten, Spinat mit etwas Wasser zugeben und mitdünsten, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Brötchen in Gemüsebrühe zerdrücken (sind die Brötchen hart, dann vorher in Wasser einlegen, anschließend Wasser auspressen), Knoblauchzehen, Kräuter und Spinatmischung zu den Brötchen geben. Johannisbrotkernmehl mit etwas Sojamilch mischen, dann mit Pflanzensahne zur Masse geben. Zum Schluss noch Mehl und Semmelbrösel dazu. Alles verkneten und in eine mit Olivenöl gefettete Auflaufform geben.
Bei 200 Grad 45-60 min backen.
Dazu passt Tomaten- und Käsesoße.
Vegane Käsesoße
40 g Margarine
40 g Dinkelmehl
250 g Cashewkerne
5 EL Hefeflocken
2 gehackte Knoblauchzehen
1 TL Zitronensaft
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
italienische Kräuter
Cashews, Hefeflocken, Knoblauch, Zitronensaft, Salz und Pfeffer mit ca. 500 ml Wasser in einem starken Mixer zerkleinern. (Habt ihr keinen, dann nehmt ihr statt Cashews fertige Pflanzensahne und nur etwa 300 ml Wasser.)
Margarine in einem Topf zerlassen, Mehl mit einem Schneebesen einrühren, dann allmählich und unter ständigem Rühren die Soße zugeben, aufkochen und ca. 10 min bei geringer Hitze kochen lassen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und ggf. italienischen Kräutern abschmecken.
Schon mal was von Babyzeichensprache gehört? „Ach ja, dieser Blödsinn aus Amerika. Wieder mal eine Möglichkeit für ehrgeizige Eltern, ihren Frühförderwahn auszuleben!“, sagen die einen. Unsinn, sage ich, denn Babyzeichen sind einfach unglaublich sinnvoll. Babyzeichensprache ist im Prinzip eine Variante des Gebärdensprachendolmetschens (ein Großteil der Zeichen ist sogar der Gebärdensprache entlehnt), die speziell auf Kleinkinder abgestimmt ist. Ein Gegenstand oder Sachverhalt wird von den Eltern nicht nur durch ein Wort benannt, sondern zusätzlich zum Wort auch mit einer entsprechenden Geste untermalt. Von den Kindern kommen dann früher oder später die entsprechenden Gesten zurück, die sie verinnerlicht haben. So können die Kleinen fleißig kommunizieren, schon bevor sie überhaupt das erste Wort sprechen. Gesten zu benutzen, liegt ohnehin in der Natur des Menschen. Welche Eltern sind nicht begeistert, wenn der Nachwuchs endlich winken oder Kusshände werfen kann? Aber die Babyzeichensprache geht darüber hinaus. Selbst abstrakte Sachverhalte wie Angst oder Schmerzen können ausgedrückt werden.
Meine Erfahrung mit Babyzeichen
Ich habe relativ spät mit den Babyzeichen begonnen, daher hat unsere Kleine erst mit 9 Monaten ihr erstes Zeichen eingesetzt. Aber ab da war alles „Blume“. Wer hingegen ab Geburt Zeichen einsetzt, bekommt oft schon viel früher eine Antwort. Schon mit 3 oder 4 Monaten kann so manches Baby dann eines seiner Grundbedürfnisse ausdrücken – z. B. „Milch“. Stellt euch vor, was man sich dadurch bei so einem kleinen Zwerg an Rätselraten ersparen kann. Babyzeichenlosen Eltern bleibt da nur die Option, alle möglichen Probleme (Windel voll? Bauchschmerzen? Müde? Langweilig? Hunger?) auszuprobieren, bis man einen Treffer landet. Mit Babyzeichen kommt man viel schneller zum Ziel – und das gilt auch für das Sprechenlernen.
Noch ein paar Vorteile von Babyzeichen
Babyzeichen dienen der Förderung des Sprechenlernens. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Babyzeichenkinder leichter Fremdsprachen erlernen können, ein größeres Selbstvertrauen entwickeln (weil sie einfach von Anfang an verstanden werden und dadurch auch weniger oft frustriert sein müssen) und eine bessere Gehirnentwicklung haben, denn sie lernen mit allen Sinnen, wodurch mehr Synapsen zwischen rechter Gehirnhälfte (zuständig für die visuellen Reize der Gebärden) und linker Gehirnhälfte (verarbeitet die akustischen Reize der Sprache) entstehen. Außerdem lernen die Kinder oft schon wesentlich früher sprechen als ihre Altersgenossen. Auch das kann ich bestätigen. Unsere Tochter hat mit ihren 15 Monaten einen ganz ordentlichen Wortschatz, der sich sowohl aus Babyzeichen als auch aus Wörtern zusammensetzt.
Babyzeichen sind zudem hervorragend geeignet, um größere Geschwisterkinder einzubinden, denn so können schon die ganz Kleinen prima untereinander kommunizieren und voneinander lernen.
Fazit: Ich kann den Einsatz von Babyzeichen voll und ganz empfehlen, denn sie erleichtern den Alltag mit den Zwergen ungemein. Wer mehr erfahren möchte, dem sei „Das große Buch der Babyzeichen“ von Vivian König ans Herz gelegt. Das gibt es inzwischen in einer von mir überarbeiteten Neuauflage. Wenn ihr auf diese Seite des Verlags geht, könnt ihr euch übrigens auch ein englisches Video ansehen, in dem ein Baby über 30 Zeichen benutzt. Alternativ kann ich euch die Website der Gründerin der Zwergensprache-Kurse empfehlen. Auch da gibt es einen Link zu Videos, sogar mit deutschen Kindern.
Aus aktuellem Anlass heute etwas zum Thema „Arbeiten mit Baby – geht das?“
Arbeiten mit Kleinkind im Haus? Nicht ganz so leicht
Fakt ist: Man stellt sich das so schön einfach vor: Irgendwann kommt eben Nachwuchs und dann laufen das Kindererziehen und das Arbeiten fröhlich nebeneinander her. Die Realität sieht anders aus: Sind die Strapazen der Geburt und die Startschwierigkeiten beim Stillen erst einmal erfolgreich überwunden, geht es erst richtig los.
Wichtig: Auszeiten mit kleinen Kindern
10 Tipps zum Arbeiten mit kleinem Kind
1. Die rosarote Wolke genießen
Selbst wenn ihr vorher die größten Workaholics wart. Nach der Geburt eines Kindes interessiert euch die Außenwelt so was von gar nicht mehr. Wenn es sich nicht um das Kind dreht, dann ist es völlig egal – und merken könnt ihr euch sowieso nix, denn ihr lebt wie durch einen Nebel, der alles Wichtige vom Unwichtigen filtert – und glaubt mir, der Großteil dessen, was „draußen“ geschieht, kommt euch dermaßen unwichtig vor. Genießt die Anfangszeit.
2. Nicht durch bürokratische Stolpersteine entmutigen lassen
Das geht los mit Anmeldung des Kindes beim Standesamt, geht weiter mit Kontoeröffnung, Überprüfung der bestehenden Versicherungen (Stichwort Krankenversicherung fürs Kind, Haftpflicht und Risikolebensversicherung), Suche nach Kindergartenplatz, Beantragung von Kindergeld und geht weiter mit der Beantragung eines Reisepasses, der Suche nach einem Kinderarzt und dem Rennen zu den ganzen U-Untersuchungen, das sich noch über die nächsten Jahre hinziehen wird. Aber das weitaus kompliziertere Thema ist sicher die Beantragung von Elterngeld, denn man fühlt sich, als würde man tagelang an die 1000 Zettel ausfüllen und hat dann doch noch was vergessen oder übersehen.
3. Nicht übernehmen
Der Körper weiß es eh besser: Man muss nicht alle Aufträge annehmen, die einem angeboten werden – manches lässt sich sehr gut an Kollegen/-innen weiterverteilen, die sich vielleicht unheimlich über Gratis-Neukunden freuen. Provisionen sind so ziemlich das Letzte, über das ihr euch in dem Moment Gedanken machen wollt. Außerdem könntet ihr Neukunden vielleicht sowieso nicht in dem Umfang bedienen, wie es angemessen wäre. Und was die Stammkunden angeht: Die sind ja hoffentlich vorab über eure Einschränkungen informiert worden. Das sollte man vielleicht auch erst mal so belassen. Wenn ihr euch einen Ruf gemacht habt, kommen die schon von ganz alleine und fragen nach, ob ihr wieder verfügbar seid. Und die, die nicht von selbst zurückkommen, könnt ihr immer noch freundlich kontaktieren, wenn ihr euch wieder in der Lage fühlt, mehr Aufträge anzunehmen.
4. Das Kind geht vor
Das Kind will immer beschäftigt sein – und das nimmt den Großteil des Tages ein, ob ihr wollt oder nicht. Sehr zu empfehlen dabei Tragen, denn wenn die Kinder eingespannt sind, sind sie beschäftigt, können zuschauen und lernen. Natürlich nicht so toll vor dem Bildschirm, denn wenn das Kind stupide zuschaut, wie die Eltern vor sich hintippen, ist das nicht besonders lehrreich. Da empfiehlt sich dann vielleicht eine Spracherkennungssoftware, dann kann man seine Gedanken bequem ins System einsprechen und dabei das Kind unterhalten.
5. Anrufbeantworter arbeiten lassen
Man muss nicht immer erreichbar sein, weder per Mail noch per Telefon. Dafür gibt es ja Anrufbeantworter. Besonders hinter unterdrückten Rufnummern könnten sich lästige Anrufer verbergen, die man vielleicht in dem Moment nicht haben möchte, also im Zweifelsfall: Nicht rangehen, abwarten und wenn es wichtig ist, kann man immer noch zurückrufen.
6. Prioritäten setzen
Ob man will oder nicht, man schafft definitiv nicht alles, was man sich vornimmt. Daher empfehle ich, mit Listen zu arbeiten. Dinge, die definitiv an einem bestimmten Tag erledigt werden müssen, in den Kalender schreiben. Alle Dinge, die bei Gelegenheit erledigt werden können, aber nicht brandeilig sind, auf eine Extraliste setzen und abarbeiten, wenn es die Situation zulässt. Apropos schreiben: Stilldemenz nicht unterschätzen, denn die kommt definitiv. Das Gehirn arbeitet im Siebmodus, daher: Alles aufschreiben, denn selbst wenn ihr denkt, dass ihr es euch merken könnt, weil ihr superzuverlässig und organisiert seid, ihr täuscht euch.
7. Netzwerken
Die Marketingaktivitäten schränkt man ganz automatisch ein, bzw. sie sind absolut nicht vorhanden, was auch gut so ist. Aber Aufträge und Neukunden lauern trotzdem überall. Vielleicht gibts ja im Rückbildungskurs eine argentinische Mutter, die organisatorische Dokumente für ihr Baby übersetzt haben muss?
8. Keine Eilaufträge
Auf keinen Fall würde ich Aufträge annehmen, die innerhalb von 24 Stunden abgewickelt werden müssen, denn man weiß nie, wann das Kind wieder einen Wachstumsschub hat, unter Blähungen leidet oder einfach nur schlechte Laune hat, die es Mama oder Papa unmöglich macht zu arbeiten.
9. Untypische Arbeitszeiten akzeptieren
Man muss dann arbeiten, wenn es das Kind zulässt. Morgens um 6, abends nach 9 oder am Wochenende zu arbeiten, mag in der Anfangszeit keine Seltenheit sein.
10. Spaziergänge als Antiwinterdepressionsmittel
Jeden Tag mindestens eine Stunde raus, auch wenn das Wetter nicht so prickelnd ist. Dabei kann man das Kind ja wunderbar tragen – und damit erübrigt sich dann auch die Gabe von Vitamin D, denn die Natur gibt davon schon genug ab, selbst in der nicht ganz so hellen Jahreszeit. Abgesehen davon ist es wissenschaftlich erwiesen, dass ein kurzer Spaziergang pro Tag Depressionen vorbeugt.
Eine schöne Zeit euch allen – und bis zum nächsten Mal … im neuen Jahr wohl etwas unregelmäßiger als bisher, aber ihr wisst ja: Die Familie geht vor. 🙂
Heute beschäftigt mich ein Problem, zu dem ich immer wieder befragt werde. Wenn Hänsel und Gretel ausgesetzt werden, wandern sie dann durch einen großen, dunklen Wald oder einen großen dunklen Wald? Oder anders: Ist zwischen den Adjektiven ein Komma nötig?
Die Antwort liefert mir mal wieder Heuers Richtiges Deutsch (§ 1546). Wenn Adjektive gereiht werden, dann steht immer dann ein Komma, wenn sie gleichrangig sind. Kein Komma hingegen steht, wenn das zweite Adjektiv mit dem Substantiv, das es beschreibt, schon eine nähere Verbindung eingegangen ist.
Hilfreich ist, sich das anhand eines Beispiels zu verdeutlichen, bei dem das Komma den Sinn verändert. Die Betonung der beiden Adjektive liefert oft auch schon einen Hinweis darauf, ob nun ein Komma stehen muss oder nicht.
Beispiel:
Sir Kunibert war der erste tapfere Ritter, der es mit dem roten Drachen aufnahm.
Sir Kunibert war der erste, tapfere Ritter, der es mit dem roten Drachen aufnahm.
Im ersten Satz kämpfen also mehrere tapferere Ritter gegen den bösen Drachen – und Kunibert ist der erste von ihnen. Im zweiten Satz gibt es wohl mehrere Ritter, die gegen den Drachen kämpfen, aber Sir Kunibert ist der erste davon – und noch dazu der erste Ritter, der tapfer ist, denn die anderen drehen alle aus Feigheit kurz vor der Drachenhöhle wieder um.
Was heißt das nun für Hänsel und Gretel? Hätten die Gebrüder Grimm erzählt, dass die Geschwister durch mehrere Wälder irrten, dann wären sie vielleicht auch durch einen großen dunklen Wald gezogen, wenn z. B. vorher ein kleiner dunkler Wald zu durchqueren gewesen wäre. Sprich: Es gibt in dem Fall zwei dunkle Wälder, der eine klein, der andere groß.
Da mir aber davon nichts bekannt ist, kann nur die Version richtig sein, in der die Geschwister durch den großen, dunklen Wald laufen, denn es gibt nur einen Wald – und der ist gleichzeitig groß und dunkel.