Insofern, als dass wie weil ich mich ärgere …

Ich habe mich entschlossen, gelegentlich Kurzeinträge zum Thema „Häufige Fehler in der deutschen Sprache“ zu machen. Heute soll es um „insofern“ gehen, da dieses Wörtchen (oder zumindest das darauf folgende) immer wieder Probleme bereitet, insofern möchte ich mich dieser Problematik kurz annehmen.

Insofern ist die regionale Verwendung häufig nicht die richtige …

Sowohl in meiner Heimat als auch in meiner Wahlheimat ist es durchaus üblich, Vergleiche mit „wie“ anzuschließen statt mit „als“. Da das fast jeder so macht, ist es manchmal wirklich schwierig, die richtige Variante beizubehalten. Ich hoffe allerdings sehr, dass meine Einbürgerung in die Pfalz nicht dazu führt, dass ich irgendwann selbst sage: „Ich fühle mich hier viel mehr zu Hause wie in Unterfranken.“

Ebenso falsch sind Formulierungen wie „Die Sorge um verseuchte Salatgurken halte ich für übertrieben, insofern dass die Menschen einfach unnötig verunsichert werden.“ Oder auch: „Die Dauersonne ist beunruhigend, insofern als dass die Ernte gefährdet ist.“ Gerne werden auch Sätze mit „insofern wie“ oder „insofern weil“ angeschlossen statt mit der einzig korrekten Variante „insofern als“. Manche Menschen verschlucken auch den Anschluss komplett (und ich meine nicht, wenn es gerechtfertigt ist, wie in „Ich möchte mich dazu lieber nicht äußern, insofern …“). Und ich warte dann sehnsüchtig auf das „als“, aber es kommt nie, denn vor lauter Schachtelsatzalarm wird vergessen, dass da noch etwas aussteht.

Und was ist mit den Kommas?

Übrigens: Ein Komma steht nur, wenn „insofern“ und „als“ nicht unmittelbar nacheinander folgen, wie in „Ich bin insofern gescheitert, als ich nur den zweiten Platz errungen habe.“ Andernfalls steht kein Komma.

Zum Thema …

Bei der Gelegenheit gleich noch ein Hinweis zu den drei aufeinanderfolgenden Punkten, denn das ist eine Sache, die auch von Sprachexperten häufig falsch gemacht wird: Lasse ich einen Teil eines Wortes aus, so schreibe ich die drei Punkte ohne Leerzeichen, wie in „Ver… noch mal!“ In allen anderen Fällen ist ein Leerzeichen nötig, z. B. dann, wenn mehrere Satzglieder fehlen ( „Ich wollte doch nur …“) oder der Leser sich seinen Teil denken soll, wie in: „Schauen wir mal, wie es sich entwickelt …“

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